Deutsche Übermenschen aus Wolfsburg und sonstwoher


Herr Müller reist gerne.
Gerne auch weiter weg, mit dem Flugzeug.
Herr Müller hat einen anstrengenden Job,
und so braucht er die Entspannung.


 

Herr Müller steht für die vielen Dienstwagenfahrer und Kaffeeschlürfer, die Deutsche Konzerne, Behördern, Verbände auf der mittleren und oberen Ebene bevölkern.

Herr Müller ist ein Synonym geworden für eine unfähige, machtbesessene, arrogante und komplett ignorante deutsche Managerelite, die schwer geblendet von der eigenen Hybris durch die Welt stolpert.

Herr Müller leitet aktuell Volkswagen, den Konzern, der mit dem Slogan „Das Auto.“ geworben hat.
Herr Müller – das Auto. Das passt.

Herr Müller reist dieser Tage mal wieder.
Er fliegt in die USA.
Dort ist sein Unternehmen angeklagt:
wegen jahrlanger Betrügereien, Zusammenrottung, Behinderung der Justiz, und anderen Vorwüfen.

Dieselgate und das katastrophale Volkswagen-Krisenmanagement zeigen, in welch bedauerlich schlechter Verfassung die deutsche „Elite“ (Ellies Tee ?) derzeit ist:

VW hat vorsätzlich betrogen, wurde überführt, es wurde sogar nach Strich und Faden nachgewiesen, wie der Betrug im einzelnen funktioniert.

Doch statt aufzuklären veräppelt man die Deutschen regelrecht mit dem vor einiger Zeit vorgeführten „Strömungsgleichrichter“, einem Gitter im Ansaugstutzen, das seit Jahren in allen möglichen Dieselmotoren eingebaut wird, aber keinerlei Auswirkung auf den NOx-ausstoß hat.
Die deutsche Günstlingsjournaille hat den Frosch unwiedersprochen geschluckt, keiner hat wiedersprochen, keiner hat den modernen Münchhausen von Wolfsburg enttarnt.

In den unabhängigen Medien sieht man zahlreiche Postings von offenbar bezahlten Stimmungsmachern, die VW in Schutz nehmen wollen, und
– hinter dem VW-Skandal wahlweise eine Verschwörung der USA sehen, die den ach so tollen, sauberen „Deutschen Dieseln aus Wolfsburg“ nichts entgegenzusetzen hatte, oder
– auf TTIP, die NSA, 9/11, die gefälschte Mondlandung, Goldman-Sachs verweisen um aufzuzeigen, daß der Ami ja selbst genug Dreck am Stecken hat, oder
– auf die SUVs amerikanischer Hersteller, die ja Dreckschleudern per se seien – obwohl sie lustigerweise weniger CO, CO2, Partikel etc ausstossen als Deutsche SUVs…


Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen:
Ob in der Flüchtlingskrise, in der Finanzkrise, im VW-Skandal, bei den Grossbaustellen BER, Stuttgart21, Elbphilharmonie, Maut – überall begegnet sie uns, die deutsche Hybris.
Die stinkende, auf wahrlich garnichts fussende überhebliche Arroganz der Deutschen Gutmenschen, die sich wahrhaftig auf ihr heutiges Nichts unglaublich viel einbilden.


Herr Müller fliegt indes nach Amerika, um dort aufzuräumen.
Er will aufräumen mit den ganzen Vorwürfen von der EPA, dem Generalstaatsanwalt und anderen Störern in seiner heilen Welt.

Es wäre schön, wenn die Amerikaner Herrn Müller Zeit zum Nachdenken geben würden.
Müller sollte von den USA in Beugehaft genommen werden, bis das von ihm geleitete hochgradig kriminelle Unternehmen allen Forderungen der US-Justiz nach Mitwirkung und Aufklärung der Vorwürfe Folge geleistet hat.